Gemeindeverwaltung Niederau
Herrn Stephan Alban
Bauamtsleiter
Rathenaustraße 4
01689 Niederau
Gröbern, 15.08.2014
Errichtung und Betrieb eines Sonderabfallzwischenlagers am Standort Recyclingpark Gröbern –
Konsequente Ablehnung
Sehr geehrter Herr Alban, sehr geehrte Damen und Herren,
wir, der Meißner Tierschutzverein e. V., sprechen uns GEGEN das Errichten des geplanten Sonder- abfallzwischenlagers auf dem Deponiegelände des Recyclingparks Gröbern aus, da unser Tierheim Gröbern in direkter Nähe liegt und von eventuellen Auswirkungen katastrophal betroffen wäre!
Das Grundwasser ist bereits durch Altlasten von dort gelagerten Stoffen seit Jahren vergiftet. Eine von uns in Auftrag gegebene Wasseranalyse unseres Brunnens ergab starke Belastungen und die volle Unbrauchbarkeit des Wassers für unsere Tiere. Damals wurde versichert, dass keinerlei Gefahr für die Umwelt bestehe und auch heute weiß niemand, welche Auswirkungen es haben wird, wenn durch Unachtsamkeit, Brandstiftung oder andere durchaus eintreffende Möglichkeiten chemische Stoffe in unbekannten Konzentrationen aufeinander treffen und reagieren. Den Argumenten der sicheren Verwahrung des Sondermülls, des kontrollierten Sortierens, Verpackens, Zwischenlagerns und des gesicherten Weitertransportes können wir nur teilweise folgen. Die Zwischenfälle in der Vergangenheit in anderen Zwischenlagern sprechen leider eine andere Sprache.
Allein die Vorstellung, dass z. B. Schwermetalle, Quecksilber, Säuren oder Asbest in die Umwelt gelangen können, muss genügen, um von diesem Vorhaben an diesem Standort Abstand zu nehmen. Landwirtschaftliche Flächen und das Naturschutzgebiet „Ziegenwäldchen“ grenzen unmittelbar an.
Nicht unerwähnt bleiben soll auch das geplante Verkehrsaufkommen auf dieser kleinen Landstraße, welches durch die Abgasgifte großer Entsorgungsfahrzeuge diese Flächen nachhaltig schädigen wird.
Unser Gröberner Tierheim liegt mitten im Grünen und direkt unterhalb des Recyclingparks Gröbern. Da unsere tierischen Mitbewohner nicht selbst sprechen können, erheben wir als Mitarbeiter des Tierheimes und Mitglieder des Meißner Tierschutzvereins e. V. unsere Stimme für unsere Tiere. Viele von Ihnen sind im Freien untergebracht. Wo sollen die Tiere hin, wenn im Mülllager z. B. ein Brand ausbricht und/oder Gifte sich in der Luft verbreiten. Sie sind die ersten, die die Gifte einatmen und schlimmstenfalls daran sterben. Leider haben wir in unserem Tierheim nicht die Möglichkeit, die Tiere alle mit ins Haus zu nehmen, vom Zeitfenster einer solchen Reaktion ganz zu schweigen.
Wir lehnen daher in aller Form die Errichtung eines Sondermüll-Zwischenlagers im Recyclingpark Gröbern konsequent ab!
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Kaden
Vorstand/Tierheimleiterin